Traumasensible Begleitung

Neben klassischer psychotherapeutischer Begleitung können bei der Bewältigung von überfordernden Ereignissen und Traumafolgen auch andere Verfahren zur Stabilisierung der Persönlichkeit zum Einsatz kommen.

Nach der Auffassung von Prof. Dr. Peter Levine hinterlassen nicht verarbeitete schockierende Ereignisse wie Stürze, Unfälle, Operationen, Verletzungen, Kriege, körperliche & psychische Gewalt sowie schwierige Entwicklungsbedingungen Spuren im Nervensystem. Sein Verfahren, das er auf Grundlage seiner Forschungsergebnisse hin entwickelt hat, nennt sich Somatic Experiencing®.






Prof. Dr. Franz Ruppert geht davon aus, dass nicht bewältigbare Situationen abgespalten (gefühlt, wissend und/oder empfindend) werden müssen, um sein Leben weiterführen zu können. Sein Verfahren nennt er Identitätsorientierte Psychotraumatheorie (IoPT) und wendet ebendieses in der Anliegenmethode/Selbstbegegnung zur Ich-Entwicklung und Ich-Stabilisierung an.

Es schafft die Möglichkeit, nicht mehr wahrnehmbare Körperempfindungen, Ereignisse und Gefühlszustände behutsam ins Bewusstsein zu integrieren.

 

Nach Prof. Dr. Franz Ruppert & Prof. Dr. Peter Levine führen diese Bewältigungsmechanismen in manchen Situationen zu einem Wiedererleben der körperlichen und psychischen (denken/handeln) Auswirkungen der Überforderung, ohne den Bezug zur auslösende Situation herstellen zu können. Nur passend scheint es für den Betroffenen selbst und/oder das soziale Umfeld oft nicht zu sein.

 

Dabei gehen beide Forscher davon aus, dass entwickelte Verhaltensweisen und Reaktionen in der auslösenden Situation natürlich, sinnvoll und rettend waren. Beide Ansätze zielen darauf ab, die Auswirkungen auf körperlicher sowie psychologischer Ebene zu integrieren und so neue Handlungsoptionen zu entwickeln, die eigene Bindungsfähigkeit zu verbessern sowie das jeweilige Erleben und Fühlen positiv zu verändern und  folglich sich selbst  als stabiler und/oder widerstandsfähiger wahrzunehmen.

 



Mögliche Herausforderungen zeigen sich beispielsweise in folgenden Situationen




Familie & Partnerschaft

  • Konflikte mit Partnern und Kindern
  • Trennung & Scheidung
  • Gefühle der Unzulänglichkeit als Mutter/Vater
  • wiederkehrende Überforderungssituationen
  • zu große & herausfordernde Probleme, Ängste, etc. in Schwangerschaft und nach der Geburt


Psychosomatik

  • ärztlich nicht zu klärende Schmerzen & Symptome
  • Verstimmungen & gestörter Schlaf
  • starker & ständiger Bewegungsdrang
  • nicht erklärbare Körperreaktionen
  • Suchtverhalten, selbstschädigendes Verhalten


Gefühls- und Körpererleben

  • unpassende/überbordende Ängste & Panik
  • Probleme bei der Stressbewältigung
  • nicht/schwer kontrollierbares & der Situation unangemessenes Gefühlserleben
  • innere Unruhe & Schwierigkeiten sich selbst zu beruhigen
  • anhaltendes Gefühl der Niedergeschlagenheit, Traurigkeit & innere Leere


 

 
 
 
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